Stratifikationsgrammatik

Stratifikationsgrammatik
Stra|ti|fi|ka|ti|ons|gram|ma|tik 〈f. 20; unz.; Gramm.〉 Theorie der Grammatik, die Sprache als ein System hierarchisch geordneter Ebenen, Schichten betrachtet

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Stratifikationsgrammatik,
 
Ebenengrammatik, Schichtengrammatik, von Sydney MacDonald Lamb (* 1929) entwickelte linguistische Theorie, in der Sprache als ein komplexes Netzwerk hierarchisch angeordneter Ebenen (Strata, Singular Stratum, z. B. semantisches, lexematisches, morphologisches, phonologisches Stratum) verstanden wird. Anders als im Strukturalismus wird die semantische als die oberste Ebene begriffen. Ziel einer Stratifikationsgrammatik ist die Überführung der semantischen (Inhalts-)Ebene in die phonetische (Ausdrucks-)Ebene als deren materielle Realisation. Zu diesem Zweck wurden spezifische Regeln entwickelt, die die (jeweilige Aspekte der sprachlichen Struktur repräsentierenden) Schichtsysteme und deren Beziehungen zueinander abbilden. Anwendungsfelder für die Stratifikationsgrammatik haben sich v. a. im Bereich der Computerlinguistik ergeben.
 
 
S. M. Lamb: Outline of stratificational grammar (Washington, D. C., 1966);
 R. Schreyer: S. Eine Einf. (1977).

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Stra|ti|fi|ka|ti|ons|gram|ma|tik, die <o. Pl.> (Sprachw.): grammatische Theorie, die Sprache als ein System hierarchisch geordneter, in wechselseitiger Beziehung stehender Ebenen versteht.

Universal-Lexikon. 2012.

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